Verlag: dtv
Preis: 9,95
Seitenzahl: 304 Seiten
Originaltitel: Looking for Alaska

Das Buch „Eine wie Alaska“ hatte ich schon etwas länger im Schrank stehen und habe nur Gutes darüber gehört, hatte dennoch keine Motivation es zu lesen, da das Cover einen nicht gerade zum Lesen einlädt (,zugegebener Maße finde ich das Cover echt schrecklich…wie findet ihr es?).  Doch da es schön leicht und klein war, habe ich es mit in den Urlaub genommen und dort auch verschlungen (trotz dessen ich nicht viel Zeit zum Lesen hatte).
Inhaltsangabe (eigene):
Der 16 jährige Miles lebt ein behütetes, stinknormales und sehr tristes Leben in Florida. „Keine Mädchen, keine Kumpels, keine nennenswerten Hochs und Tiefs.“                            
Um seinem langweiligen Leben zu entkommen macht Miles sich auf die Suche nach dem großen Vielleicht und wechselt auf das Internat „Culver Creek“ in Alabama… dort trifft er nicht nur auf seinen Zimmernachbarn Chip, der von allen nur der Colonel genannt wird, sondern begegnet auch der umwerfenden Alaska, bei der es schwer ist, sich nicht in sie zu verlieben…
Meine Meinung:
Obwohl ich (, wie ich oben schon erwähnte) das Cover echt hässlich finde, spiegelt der Inhalt des Buches das reine Gegenteil vom Cover wider. Das Buch ist wunderschön! Und wer etwas Anderes behauptet, kann das Buch gar nicht richtig gelesen haben.
Ich liebe die Charaktere (besonders Alaska… wer könnte sie nicht lieben?) und John Greens Schreibstil (er ist einfach super!). Man kam sehr schnell voran und ich habe das Buch verschlungen.

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, dachte ich es handele sich dabei um eine reine Liebesgeschichte (zum dahinschmelzen), doch da lag ich völlig falsch. Es handelte von soo viel mehr, von Freundschaft, Verbundenheit, Problemen, Zusammenhalt, von Hochs und Tiefs und natürlich der ersten großen Liebe. Vom Leben.

Das Buch ist in zwei Teile aufgebaut, einmal „davor“ (es wurden die Tage runtergezählt bis zu einem Ereignis) und „danach“. Doch hat man keinen blassen Schimmer was passieren könnte (außer die letzten Tage/Seiten vor dem Ereignis, da ahnte man es). Was die ganze Geschichte „spannender“ machte, da man unbedingt wissen wollte, was denn genau an diesem Tag passierte… so ging es mir jedenfalls  „davor“,…  „danach“ dann nicht mehr…

Immer passierte etwas Unvorhergesehenes, da insbesondere Alaska auch ein sehr unvorhersehbarer und geheimnisvoller Mensch ist/war…das Buch war emotional und voller Gefühlsexplosionen meinerseits. Manchmal musste ich sogar das Buch erstmal 10 Minuten aus der Hand legen und über das eben gelesene nachdenken. Denn zum Nachdenken regt/e das Buch allemal an. Einige Passagen sind sowas von tiefsinnig und sprudeln über mit Genialität, Charme oder auch der Wahrheit, dass man einiges erst mal verdauen musste.

Hier stelle ich jetzt meine Lieblingsstellen und -Zitate aus „Eine wie Alaska“ von John Green vor:

„…, wenn Menschen Niederschlag wären, wäre ich Nieselregen und sie wäre ein Hurrikan.“
„Angst ist die Ausrede, die alle immer vorschieben!“
„Glück ist was für Versager.“
„Er (der Mensch) erträgt die Vorstellung nicht, dass der Tod nichts sein soll als ein großes schwarzes Nichts, er erträgt den Gedanken nicht, dass seine Liebsten aufhören zu existieren, er kann sich nicht vorstellen, selbst einmal nicht mehr zu existieren.“

„Manchmal verliert man eine Schlacht, aber Frechheit gewinnt am Ende den Krieg.“
„ 'Manchmal verstehe ich dich nicht' sagte ich.
'Du wirst mich nie verstehen, das ist es ja.' “

„Wenn du aufhörst zu wünschen, dass die Dinge ewig währen, hörst du auf zu leiden, wenn sie vergehen.“

„'Worin besteht für Sie der Grund für Hoffnung?' “
'Teenager halten sich für unbesiegbar.' Sie wissen gar nicht, wie Recht sie haben. Wir halten uns für unbesiegbar, weil wir es sind. Wir können nicht unwiederbringlich gebrochen werden, und deshalb müssen wir nie verzweifeln. Wir können nicht erzeugt und nicht vernichtet werden. Wie alle Energie wandeln wir uns in Gestalt und Größe und Erscheinungsform. Leider vergessen das die Menschen, wenn sie älter werden. Sie beginnen, sich vor der Niederlage und dem Scheitern zu fürchten.“

„Dein ganzes Leben steckst du in dem Labyrinth fest und denkst, wie du ihm eines Tages entfliehst, und wie geil dann alles wird, und die Vorstellung von dieser Zukunft hält dich am Laufen, aber am Ende tust du es nie. Du hast die Zukunft einfach nur benutzt, um aus der Gegenwart zu fliehen.“

„Das große Vielleicht war über uns, und wir waren unbesiegbar.“

„Ich war nicht religiös, doch ich mochte Rituale. Es tat gut, eine Erinnerung mit einer Handlung zu verbinden."
„Alaska hinterließ mir nicht genug um sie zu ergründen, doch sie hinterließ mir genug um das große Vielleicht wiederzufinden."

UND die vielleicht wichtigsten Zitate, auf denen das Buch aufgebaut ist:

„Wie komme ich bloß aus diesem Labyrinth heraus?“
„Nun mache ich mich auf die Suche nach dem großen Vielleicht.“


Wisst ihr was das „Schlimmste“ ist? Das „Schlimmste“ an diesem Buch ist, dass man es gleich nochmal lesen möchte, weil man Angst hat, etwas überlesen oder verpasst zu haben…

5/5 Sterne

Rike